Die Sitzschulung hat meinem Reitunterricht eine zusätzliche Dimension gegeben. Sie ist eine Erweiterung meines Werkzeugkastens und ich lerne mit jeder Einheit, mit jedem Reiter und jedem Pferd dazu.
Meistens liegt der Fokus im Reitunterricht ja eher darauf, das Pferd "zu optimieren". Symptombekämpfungs-Platitüden à la "Hacken tief und Hände ruhig" hat sowieso keiner meiner Reitschüler jemals von mir zu hören bekommen, aber jetzt kann ich mit meinen Schülern an ganz anderer Stelle Ursachenforschung betreiben und ihnen ein neues Reitgefühl vermitteln. Das macht Reiter, Pferd und Trainer glücklich.
Sitzschulung ist Körperarbeit
Durch die Übungen am Boden, auf dem Pferd und/oder mit Materialien verbessert sich das Körperbewusstsein des Reiters. Und das nicht nur beim Reiten, sondern auch im Alltag. Das erhöht die Lebensqualität enorm.
Durch Sitzschulung das Pferd besser fühlen
Balance, Beweglichkeit und Körperbewusstsein führen dazu, dass der Reiter sein Pferd besser fühlt: Ist es im Takt? Ist es losgelassen? Ist es im Gleichgewicht? Welches Bein fußt wann wo auf? Hat die Hilfe jetzt geholfen?
Sitzschulung führt Reiter und Pferd zusammen
Es immer wieder spannend zu sehen, wie Reiter und Pferd im Laufe einer Einheit zusammen finden und eins werden.
Wenn der Reiter beweglicher wird und in sein Gleichgewicht findet, ist er für das Pferd leichter zu tragen. Gleichzeitig kann er das Pferd durch gezielterer Hilfengebung besser unterstützen und "quasselt" es nicht mehr versehentlich voll, weil er sich am Zügel festhalten oder mit den Beinen klammern muss. So entsteht Harmonie.
Training für den Trainer
Ich leite die Übungen ja nicht nur an, sondern turne meistens erst vor und dann mit, dadurch verbessert sich auch meine Beweglichkeit, Balance, Koordination, Kondition. Und ich finde immer neue Baustellen an mir selbst, für die ich dann Lösungen suche, mit denen ich wiederum meinen Schülern helfen kann.
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