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Herdenhaltung

Pferde sind Herdentiere. Sie brauchen soziale Kontakte und viel freie Bewegung. Deshalb leben unsere Pferde hier tagsüber in einer großen gemischten Herde.

Zusammenstellung der Herde

Unsere Herde besteht aus Stuten und Wallachen verschiedenster Rassen im Alter von aktuell 6 bis 30 Jahren und Größe von 1,38 bis 1,76m. Sie ist also wirklich bunt gemischt. 

Mein Ziel ist es, eine harmonische Gruppe zu schaffen und neue Herdenmitglieder nach bestimmten Kriterien auszusuchen, damit die Struktur der Herde stabil bleibt. Das ist natürlich nur bedingt möglich. Im vergangenen Jahr (2024) haben wir durch Umzug und Tod drei ranghohe Herdenmitglieder verloren, das hat das Gefüge ordentlich durcheinandergebracht. 

Kriterien für neue Herdenmitglieder

  1. gut sozialisiert und gemischte Herde gewohnt
  2. nicht frisch gelegt
  3. keine Unarten wie Decken, Koppen, Weben und Ausbrechen
  4. möglichst unbeschlagen (nicht unbedingt wegen der Verletzungsgefahr durch Treten, sondern Eisen verlieren auf der Koppel)
  5. gesund, geimpft, entwurmt

Herdenleben

Jeden Tag wieder ist es spannend (und entspannend), die Herde zu beobachten. 

Im Sommer ziehen sie gemeinsam auf die Weide, kommen zum Wasser, ruhen in der Gruppe. 

Wenn es kälter ist, spielen die Wallache miteinander, manchmal hat die ganze Herde ihre wilden fünf Minuten und sie rennen über den Hügel.

Außerhalb der Weidezeit wandern sie grüppchenweise von einer Heuraufe zur anderen oder knabbern an Bäumen und Sträuchern.

Bei schlechtem Wetter stehen sie in der Gruppe hinter der Hecke und drehen die Kruppen in den Wind.

Unfrieden und Verletzungen

Natürlich herrscht nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen in der Herde. 

Trotz aller Bemühungen um Harmonie in der Herde kommt es immer mal zu Unfällen oder Reibereien zwischen den Pferden und manchmal verletzen sie sich auch über Schrammen hinaus. 

Dann dürfen sie sich auf einem Paddock auskurieren, allerdings muss das Ziel immer sein, sie so schnell wie möglich wieder auf die Koppel und in die Herde zu bringen, denn die meisten Pferde sind auf dem Paddock nicht glücklich und Stress ist der Heilung nicht förderlich.

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